Donnerstag, 26. Juli 2012

Betroffen




Auf unserem Lebensweg treffen wir zehntausende Menschen. Mit Internet sind es wahrscheinlich um einige  zehntausend mehr geworden. Mit manchen Menschen hat man sehr sehr viel und sehr engen Kontakt. Die Familie, Freunde. Manche Menschen bleiben ein Leben lang bei einem, andere sind nur kurz auf dem selben Weg wie man selber, Schulkameraden, Kollegen, Nachbarn, wieder andere kennt man nur flüchtig, Die Bäckersfrau, der Gemüsemann, der Postbote. Noch ganz andere kennt man nur von Hören sagen.
Zu al diesen Menschen hat man eine Beziehung. Jede Beziehung ist anders. Manche Beziehungen werden als solche wahrgenommen, andere werden gar nicht wahrgenommen. Jeder Mensch, der auf dem eigenen Pfad des Lebens auftaucht, trägt zur eigenen Lebensgeschichte mit dazu. Auch und vor allem die flüchtigen bekannten und die "Von hören sagen" Die von "Hören Sagen" sind heutzutage ja meist berühmte Persönlichkeiten. Aber in Zeiten des Internets geht das auch anders. 

Auf jeder Sozialen Plattform gibt es User die besonders viele Kontakte haben, oder aus irgendeinem Grund besonders "berühmt" Oder man kennt einen User, weil man kurz Kontakt zu ihm hatte, oder weil man jemanden kennt, der diesen User kennt. Egal wie, irgendeine Verbindung gibt es zu diesen Einen User.
Und durch diese Verbindung ist auch schon eine Beziehung da. Ein Bezugspunkt zwischen zwei Menschen.

Und dann kommt die Nachricht, das eben jener User tödlich verunglückte. 

Die eigenen Gedanken schwirren.. Schock, Traurigkeit, Scham. Scham weil man sich so schlecht fühlt  "Wieso fühl ich mich so mitgenommen, ich kannte den User doch gar nicht, hatte nichts mit ihm zu tun, die Familie hat ein Recht sich schlecht zu fühlen, aber ich doch nicht"

Doch, auch man selber hat das recht sich schlecht zu fühlen, wenn einem anderen, vielleicht sogar fremden Menschen was schlimmes passiert. Jeder hat schon einmal mit dem Tod zu tun gehabt, trauerte um einen geliebten Menschen und musste Abschied nehmen. Man weiß wie man sich als Familie, als Freund, als Bekannter fühlt. Man war selber einst getroffen. Und jetzt fühlt man sich ebenfalls getroffen. Man wird an den Schmerz erinnert, man fühlt mit der Familie und den Freunden, man weiß genau was diese nun durchmachen.
Durch eigene Erfahrungen ist man sensibilisiert für solche Gefühle -man ist betroffen.

R.I.P. Lisa6710








Sonntag, 22. Juli 2012

Eigenerfahrung -Besonderes Kind

Mein Sohn ist Asperger Autist.

Es war lange Zeit sehr schwierig, da wir nicht genau wussten was mit ihm los ist. Als er noch klein war, hieß es immer, ich soll einfach mal konsequenter sein und vor allem strenger. Er würde mir auf der Nase rum tanzen und ich mit ihm ja gar nicht klar kommen. Tausend gute Tipps hab ich von allen möglichen Menschen bekommen, die es alle gut meinten, aber immer sowas von daneben lagen.
Sogar Ärzte und Kinderpsychiater nahmen uns nicht ernst.

Mein Sohn war ein schwieriges Kind, als er klein war. Als er 2 Wochen alt war, hat er angefangen zu weinen und heulen und erst im Kindergarten damit aufgehört. Er viel immer aus der Rolle, war immer anders, machte Dinge kaputt, begriff Regeln nicht und gegen Konsequenzen oder gar Strafen schien er immun. Er war laut und aufgedreht, wusste nicht wie man spielt und soziale Kontakte hatte er ebenfalls nur mühsam. 

Ich als Mutter wurde nie ernst genommen, wie gesagt, sogar Ärzte sahen das alles nicht und Verwandschaft, die ihn mal ein oder zwei Stunden sahen, meinten Sie immer, sie würden ja nicht wissen was ich hätte, er sei doch ein ganz normales Kind, eben sehr aufgeweckt.

Aber ich gab nicht auf und kämpfte. Irgendwas war mit meinem Sohn und ich wollte das er verd*** noch mal Hilfe bekommen würde. Und so bekam er nach 4 Jahren Ärzte-Rennerei und gegen -jede Wand- die- es- gab Rennen mit 5 Jahren die Diagnose ADHS. Schön nun konnten wir endlich was tun. Er wurde eingeschult und soweit klappte es auch ganz gut. Aber dennoch war da mehr. das wurde uns bewusst, als wir das ADHS mittels Therapien und Medikamente soweit händeln konnten, er aber immer noch Probleme hatte, die nicht ins ADHS Bild passten. Schnell wurde uns ( mir und seinen wunderbaren damaligen Lehrerinnen der Förderschule) klar, das da Autismus mit im Spiel ist. Und wieder begann eine Ärzte Rennerei und ein gegen -jede-Wand-rennen-die-es-gab. Aber nach drei Jahren Kampf bekam er die Diagnose Asperger.

Aber was genau ist Asperger. Viele sind der Meinung es ist nur weder so eine Modediagnose - genau wie ADHS. Nur ein Name für etwas, damit viele falsche Verhaltensweisen entschuldigt werden können.
Aber das stimmt nicht.

Asperger ist eine milde Form des Autismus. Viele Menschen kennen Autismus nur aus dem Film Rainman, aber das ist eine schwerere Form. Asperger- oder Aspies wie sie sich selber nennen- sind relativ unauffallend. 
Die Probleme die da sind, sind trotzdem nicht zu verachten. Aber wenn man weiß, wie man damit umgehen muss ist alles einfach wunderbar.
Asperger haben Schwierigkeiten mit Soziale Kontakte, sie können gesten und Mimiken anderer nicht einordnen, Redewendungen und Sprichwörter, witze ebenso sind ein graus, sie denken Pur logisch. Alles was tastbar ist, ist logisch, alles andere und alles was abweichen kann von der Norm, muss erst auswendig gelernt werden, bevor Aspis es verstehen und verinnerlichen können.

Aspis sind gerne für sich alleine in Ihrer gewohnten Umgebung wo sie genau wissen was Sache ist.
Asperger wird oft auch "Wrong Planet Syndrom" genannt, weil Aspis oft das Gefühl haben in einer falschen Welt zu sein. Weil sie vieles was um sie herum passiert, nicht auf Anhieb verstehen.
Aspis sind oftmals sehr Begabt in Teilbereichen. gerade was die logische Bereiche angeht, stechen sie herausragend hervor. Mathe geht spielend leicht, Deutsch nur schwierig, weil dort oft von Gefühlen und Emotionen die Rede ist ( so oft, das kriegen die "Normalos" gar nicht mit) und sie den Text dann eben nicht richtig Interpretieren können, oder eben weil zu viele Interpretationsmöglichkeiten bestehen.
Körperkontakt wird nicht gerne gemocht, es besteht eine Reizfilter -schwäche - sie hören alles. Wir "Normalos" können Geräusche ausblenden - Aspis nicht. 
Aspies haben oft mals ein Interessengebiet, wo sie extrem drin "aufgehen". Mein Sohn kennt alle Bus und Bahnlinien hier in der Stadt und fast alle Haltestellen, weiß wann welche Bahn und Busse fahren und wie er fahren müsste,würde er irgendwo hin wollen.
Ebenso ist er ein leidenschaftlicher Legobauer und Züge haben es ihm sowieso angetan. Sprich alles mit  Struktur.
Ich habe von einem Kind gehört das irgendwelche Käfer hegt, Pflegt und züchtet. In einem Tv Beitrag habe ich einen Asperger gesehen, der es mit Fliesen hatte. Ihm gefiel alles daran, die Form, der Klang ect.
Asperger ist sehr Vielfältig, das alles zu durchschauen, ist gar nicht so leicht. genau so schwierig eigentlich wie wir für Asperger zu durchschauen sind.

Als mein Sohn noch klein war - er ist mein erstes Kind - versuchte ich immer die Ratschläge aller Anderen zu beherzigen, heute weiß ich allerdings, dass das der größte Fehler in meiner Erziehung zu ihm war. Ich hätte von Anfang an auf mein Kind hören sollen und ihm das geben was er braucht und nicht was Andere meinen das er braucht. Denn erst als ich akzeptierte das mein Sohn anders ist und anders behandelt werden muss, wurde alles ein wenig leichter.

Interessante seiten über das Aspergersyndrom:
http://www.asperger-kinder.de
http://www.aspergia.de
http://www.asperger-online.de
http://www.asperger-wahrnehmung.de
http://www.aspies.de

Dienstag, 17. Juli 2012

Kleiner Schmetterling Lucas

Heute vor elf Jahren, wurde mein zweiter Sohn Lucas geboren. Leider durfte er nur acht Jahre bei mir sein, dann haben Ihn die Engel geholt, oder wie es bei uns fast aussah, die Schmetterlinge. 

Wir hatten nach unserem Urlaub einige Raupen auf unserem Balkon und haben zwei davon behalten, zum schlüpfen lassen. Sie sind geschlüpft, einer war etwas verletzt und Lucas hat ihn gehegt und gepflegt.

Am Abend des 24. August hatte Lucas Schmetterlinge in seinem Zimmer und so schlief er aus Furcht bei seinem großen Bruder.

Am 25. August flog der verletzte Schmetterling vom Balkon davon.. Und nahm Lucas mit sich. Ich liebe dich mein kleiner Schmetterling.

Diesen Text von Novalis hatten wir auf deiner Karte


Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiss, wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken. 

Der wird zur Pflanze, wenn er will,
zum Tier, zum Narr, zum Weisen,
und kann in einer Stunde
durchs ganze Weltall reisen.

Er weiss, dass er nichts weiss,
wie alle andern auch nichts wissen,
nur weiss er was die anderen
und er noch lernen müssen. 

Wer in sich fremde Ufer spürt,
und Mut hat sich zu recken,
der wird allmählich ungestört,
von Furcht sich selbst entdecken. 

Abwärts zu den Gipfeln
seiner selbst blickt er hinauf,
den Kampf mit seiner Unterwelt,
nimmt er gelassen auf. 

Wer Schmetterlinge lachen hört,
der weiss wie Wolken schmecken,
der wird im Mondschein,
ungestört von Furcht,
die Nacht entdecken. 

Der mit sich selbst in Frieden lebt,
der wird genauso sterben,
und ist selbst dann lebendiger,
als alle seine Erben.

Montag, 16. Juli 2012

Schicksal - Zufall

Zufall? Ich glaube nicht an Zufall. Ich glaube,das alles was geschieht aus einem bestimmten Grund passiert. Das alles was passiert nur aufgrund einer Verkettung vorhergegangener Ereignisse überhaupt stattfinden kann.

Manche nennen das Schicksal, aber den Begriff mag ich nicht unbedingt, denn das Wort Schicksal impliziert, das wir unser eigenes Leben nicht in der Hand haben und alles einfach so hinnehmen müssen. Aber auch das glaube ich nicht, denn wir sind im Stande eigene Entscheidungen zu treffen, wir müssen nur mit den Konsequenzen leben können. Und genau das würde uns das Schicksal abnehmen, es würde gesagt werden "Hey, ich kann da nichts für, das ist mein Schicksal und dem füge ich mich"

Aber das wäre mir zu einfach. Ich bin Buddhistin und glaube demnach an Wiedergeburt und an Karma. Ich sehe das Leben nicht als eine kurze Zeitspanne die von Geburt bis zum Sterben reicht, ich sehe das Leben als einen Kreislauf. Wir menschen sind Seelen und unsere Körper nur ein Anzüge den wir für kurze Zeit anziehen (bei der Geburt) und wieder abstreifen (beim Sterben) nur um kurze zeit später einen neuen anzuziehen (Wiedergeburt). Innerhalb der Zeitspannen die wir gerade auf der Erde in einem Körper verbringen, haben wir die Möglichkeiten Entscheidungen zu treffen. Diese Entscheidungen - Handlungen und Taten - erzeugen Karma. Schlechte Handlungen -schlechtes Karma, positive Handlungen -positives Karma. Wir nehmen also aus unseren vorherigen leben eine art Karma Kontostand mit. Das Ziel des Buddhismus ist das erreichen des Nirwana. Das erreicht man, wenn man erleuchtet wurde. Die Erleuchtung erreicht man indem man seine Punktekontostand auf eine glatte Null gebracht hat. Bis dahin ist es ein sehr weiter Weg und erfordert mehrere hunderte Wiedergeburten.  Und innerhalb eines jeden Lebens bearbeiten wir nun also unser Karma.

Das Karma sorgt für die Rahmenbedingungen unser Lebens. waren wir in einem vorherigen Leben wirklich schlechte Menschen, werden wir in diesem Leben einiges zu bekämpfen haben und einige Schicksalsschläge erleiden müssen. Das Wort Schicksalsschläge passt nun eigentlich gar nicht, aber Hey, so nennt man das einfach. Und nun kommt unser freier Wille, der es uns ermöglicht die eigene Entscheidung zu treffen, wie wir mit unserem Leben umgehen. Lassen wir uns hängen und suhlen uns in Mitleid, wirkt sich das nicht sehr gut auf das Karma aus. Arbeiten wir dahingegen an unserem eigenen Leben und nehmen das eigene "Schicksal" in die Hand, wirkt sich das positiv aufs Karma aus und auf den Inhalt unseres nächsten Lebens.

Dazu passt, jeder ist sein eigen Glückes Schmied.  Und ja dieses Sprichwort ist so verdammt wahr. Es können noch so viele Schlimme um uns herum und mit den Lieben um uns herum passieren. Wir selber entscheiden wie wir unser Leben führen, wie wir mit al den guten und schlimmen Dingen um uns herum umgehen und ob wir glücklich sind.

Und auch das erfordert harte Arbeit, denn  wenn gerade etwas schlimmes passiert ist, ist es nicht selbstverständlich das wir aufstehen und sagen "So, das ist mein Leben und ich bin glücklich" Natürlich ist man nach einem Schicksalsschlag erst mal Down und am Boden zerstört und das ist auch gut so. Es zeugt von Mitgefühl, Empathie und Menschlichkeit. Aber jeder hat die Möglichkeit sich anschließend auf zu rappeln und wieder ein eigenes leben zu führen.

Manchmal sind radikale Methoden dazu Notwendig. Ein Umzug, eine Scheidung, ein Bruch mit Freunden, eine Therapie... aber wenn man keine Angst davor hat, kann es nur besser werden. Und das nicht nur in diesem Leben.

Samstag, 14. Juli 2012

Konsequent sein

Dieses Wort an sich mag ich ja gar nicht. Konsequent. Ich bin im herkömmlichen Sinne nicht konsequent.. also in der Erziehung... ich geb viel zu schnell nach, aber da denk ich mir: Hey was solls, das eine Bonbon mehr oder weniger tut auch nicht zur Sache.

Allerdings gibts da noch ein anderes Konsequent sein, das im wahren Leben, das meine ich mit diesem Post.

Ich bin ein Typ mensch den man in der Psychologie wohl Macher nennt. ich bin kein großer Redner, ich krempel lieber die Ärmel hoch und pack es an.  Dazu passen so gar nicht Jammerer und Meckerer. 

Ist es nicht einfacher wenn man ein Problem hat und das beseitigt? Oder ist es einfacher viel Energie daran zu verschwenden darüber zu meckern und nichts dagegen zu tun und dieses eine Problem immer wieder als Hürde vor sich haben. ich Weiss es nicht, also ich finde das Problem beseitigen ist viel Energie schonender.

Aber, vielleicht hab ich da auch einfach was verpasst. ich würde es wirklich  zu gerne verstehen.

Als kleines Beispiel, ist schon Jahre her... Eine Bekannte meckerte über Ihren Wäschekorb. Der ist kaputt und jedesmal tuich mir drann weh und das schleppen ist auch so mühsam und überhaupt.

Sie meckerte wirklich wochenlang und als ich sie fragte wieso sie sich nicht einfach nen neuen Wäschekorb kaufen würde, bekam ich als Antwort: das zu teuer, der kostet ja 10 euro.

Ein wenig später im selben Gespräch erzählte sie mir das sie sich ne Spielekonsole kaufen würde. o_0

Das ist einfach inkonsequent und das ist nur ein kleines kleines beispiel das geht auch im großen Stil. Aber ehrlich, ich hab da wirklich große Probleme mit, wirklich. Würde das wirklich gerne verstehen, aber ich kanns nicht... Wenn das Auto kaputt ist, bring ich es doch auch in die Werkstatt.. wieso also andere Sachen nicht reparieren.

Kann mir das jemand erklären?

Übrigens kenne ich leider nur sehr wenige menschen die nicht nur rummeckern..scheint also doch etwas größeres zu sein

Freitag, 13. Juli 2012

Besonderes Kind

Ich habe ein besonderes Kind. Ein Kind mit Besonderheiten. Andere sagen ein Kind mit Behinderung oder noch schlimmer ein behindertes Kind. Aber ich finde es viel schöner zu sagen, das ich ein besonderes Kind habe. Denn er ist was besonderes. Was ganz besonderes. er ist mein Kind

Ich habe einen Autistischen Sohn. Asperger Autismus. Eine relativ leichte Form des Autismus, aber dennoch schwer genug um besonders zu sein. Mein Sohn hat ADHS, einen Knicksenkfuß, eine Reizfilterschwäche, eine gestörte Körperwahrnemung, einen Herzfehler.. und noch so einiges.

Ja, es ist nicht immer leicht, aber es wird mit der Zeit leichter, sobald man akzeptiert dass das eigene Kind was besonederes ist und sobald man akzeptiert, das es so sein soll, das man nicht Schuld daran hat. Ab dann wird alles viel leichter. Man ist viel mehr im reinen mit sichselbst und mit seinem Kind, man schaut sein Kind mit ganz anderen Augen an und statt Schuldgefühle hat man nur noch reine und Pure Liebe.

Eine sehr schöne Geschichte die im netz und an vielen Arztpraxen hängt:


Gott schwebt über die Erde und sucht sich die Werkzeuge der Arterhaltung mit großer Sorgfalt und Überlegung aus.Er beobachtet genau und diktiert seinen Engeln in sein internes Fortpflanzungsbuch.
Schließlich diktiert er einem Engel einen Namen in die Feder und sagt lächelnd:


"Diese beschenke ich mit einem behinderten Kind."
Der Engel ist erstaunt.
"Warum sucht ihr gerade sie aus,Herr?Sie ist doch so glücklich."
"Genau deshalb" sagt Gott und lächelt wieder.
"Wie kann ich einem kranken Kind eine Mutter geben,die nicht lachen kann?Das wäre ja grausam."
"Geduld hat sie auch nicht," sagt der Engel.
"Ich will ja gar nicht,dass sie Geduld hat.Sonst ertrinkt sie am Ende in einem Meer aus Trauer und Selbstmitleid.
Wenn der erste Schmerz und der Schock vorbei sind,wird sie alles tadellos zuwege bringen.
Heute habe ich ihr zugesehen.Sie hat das richtige Gespür für Unabhängigkeit und Selbstständigkeit.
Und das ist bei Müttern leider selten,aber absolut notwendig.
Hör zu,das Kind,das ich ihr schenken werde,wird in einer anderen,in seiner Welt leben.Und sie muss es dazu bringen,in der ihren zu leben.Das wird nicht einfach."
"Aber Herr,soviel ich sehen kann,glaubt sie nicht einmal an dich."
Gott schmunzelt.
"Das macht nichts,das bringe ich schon in Ordnung.Doch,doch ich halte sie für hervorragend geeignet.Sie hat genügend Egoismus."


Der Engel ringt nach Luft:
"Egoismus?Ist das vielleicht etwas Gutes?"
Gott bejaht es.


"Wenn sie sich nicht gelegentlich von dem Kind trennt,wird sie die Belastung nicht ertragen und es wird ohnehin schwer für sie sein,alles auszuhalten.Genau diese Frau ist es,die ich mit einem nicht ganz vollkommenen Kind beschenken werde.Sie weiß es zwar noch nicht,aber sie ist wirklich zu beneiden.


Nie wird sie ein gesprochenes Wort als Selbstverständlichkeit hinnehmen,nie einen Schritt als etwas Alltägliches.Wenn ihr Kind zum ersten mal Mama sagt,wird ihr klar sein,dass sie ein Wunder erlebt.Wenn sie ihrem blinden Kind einen Baum,einen Sonnenuntergang schildert,wird sie ihn so sehen wie nur wenige Menschen meine Schöpfung.
Ich werde ihr erlauben,alles deutlich zu erkennen,was auch ich erkenne.
Grausamkeit,Vorurteile und Ungewissenheit.
Und ich werde ihr erlauben,sich darüber zu erheben.Sie wird niemals allein sein.Jeden Tag ihres Lebens,jede Minute.Weil sie meine Arbeit ebenso sicher tut,als wäre sie hier neben mir."




Und noch was schönes:





Besondere Kinder = Besondere Eltern

Besondere Kinder, sind Mensch gewordene Engel
sie wurden euch geschenkt, die Welt völlig neu zu sehen

Besondere Kinder, sind Mensch gewordene Engel
sie nehmen euch Herzen gefangen und lassen sie überlaufen vor Liebe

Besondere Kinder, sind Mensch gewordene Engel
sie strahlen euch an und geben euch das Gefühl das Kostbarste auf der Welt zu besitzen

Besondere Kinder, Sind Mensch gewordene Engel
sie geben euch mehr als sie nehmen und ihr habt es erkannt

Besondere Kinder, sind Mensch gewordene Engel
sie machen aus euch etwas ganz wertvolles; besondere Eltern.

einen noch:


Des Himmels besonderes Kind


Weit von der Erde entfernt fand eine Versammlung statt."Es ist wieder Zeit
für eine Geburt",sagten die Engel zu dem Gott dort oben."Und dieses 
besondere Kind wird viel Liebe benötigen.
Seine Fortschritte werden langsam sein,Vollendungen werden nicht offensichtlich.
Und es wird viel Fürsorge benötigen von den Menschen,die es dort unten
treffen wird.
Es kann nicht laufen,lachen oder spielenn wie andere,seine Gedanken
werden weit entfernt sein.
Von vielen Menschen wird es nicht aufgenommen,es wird als behindertes
Kind immer benachteiligt sein.
Also,laßt uns vorsichtig sein,wohin wir es senden.Wir wollen,daß es sein
glücklich und zufrieden wird.
Bitte,Gott,finde die Eltern,die diese schwere Aufgabe für dich
erledigen können.
Sie werden nicht sofort merken,welche wichtige Rolle sie gebeten wurden 
zu spielen für dieses Kind von oben,das starke Treue und große
Liebe in sich hat."
Doch bald werden die Eltern das ihnen gegebene Privileg erkennen,
dass sie ein Geschenk des Himmels versorgen.
Dieser kostbare Schützling,so sanftmütig und mild,ist des
Himmels besonderes Geschenk.

Erlösung

Linkin Park - eins der besten

Linkin Park - Waiting for the end
http://www.youtube.com/watch?v=e1Q4ug9vYjA


This is not the end
This is not the beginning
Just a voice like a riot
Rocking every revision
But you listen to the tone
and the violent rhythm
Though the words sound steady
Something empties within ‘em
We say Yeah
With fists flying up in the air
Like we're holding on something
That's invisible there

Cause we're living at the mercy
of the pain and the fear
Until we dead it, forget it,
let it all disappear
Waiting For the end to come 
Wishing I had strength to stand
This is not what I had planned
It's out of my control
Flying at the speed of light
Thoughts were spinning in my head
So many things were left unsaid
It's hard to let you go
I know what it takes to move on
I know how it feels to lie
All I wanna do
is trade this live for something new
Holding on to what I haven't got 
Sitting in an empty room
Trying to forget the past
This was never meant to last
I wish it wasn't so
I know what it takes to move on
I know how it feels to lie
All I wanna do
is trade this live for something new
Holding on to what I haven't got
What was left when that fire was gone
I thought it felt right
but that right was wrong
All caught up in the eye of the storm
And trying to figure out
what it's like moving on
And I don't even know
what kind of things I said
My mouth kept moving
and my mind went dead
So I’m picking up the pieces
Now where to begin
The hardest part of ending
is to starting again
All I wanna do
is trade this live for something new
Holding on to what I haven't got
This is not the end
This is not the beginning
Just a voice like a riot
Rocking every revision
(I’m holding on to what I haven't got)

But you listen to the tone
and the violent rhythm
Though the words sound steady
Something empties within em
We say Yeah
With fists flying up in the air
Like we're holding on something
That's invisible there
(Holding on to what I haven't got)
Cause we're living at the mercy
of the pain and the fear 

Until we dead it, forget it,
let it all disappear




Mittwoch, 11. Juli 2012

Verletzungen

Es können nur die dich verletzten die dir was bedeuten

Das ist vermutlich der Hauptgrund, weshalb ich kaum jemanden nah an mich ran lasse. Zu groß die Gefahr, verletzt zu werden. Das mach ich nicht mal bewusst, es war ein schleichender Prozess, über Jahre hinweg.
Jede erneute Narbe auf der Seele verstärkt die Obacht gegen das verletzt werden. Und narben habe ich viele. Die erste Narbe stammt schon aus Säuglings- Alter.

Dabei habe ich dann meinen Therapeuten im Ohr.
"Frau W. Sie haben soviel Mist erlebt und sind so oft verlassen worden in Ihrem Leben, das Sie nun achtsamer sind gegenüber  das verlassen werden als viele andere"

Ich nehme tatsächlich die Zeichen die da sind, kurz bevor es mal wieder so weit ist sehr bewusst wahr. Passiert natürlich unbewusst, aber ich weiß leider fast jedesmal wenns mal wieder soweit ist und ich mich als Backstein üben darf. "Fallen gelassen wie ein Backstein". Dieser eine Satz beschreibt so ungefähr fast genau wie ich mich sehr oft fühle. Leider mittlerweile allerdings auch oft unzurecht. Zu schnell interpretiere ich Dinge als "Fallen lassen" oder als "im Stich lassen"  Während mein Verstand ganz genau weiß, dass dem nicht so ist, reden da meine Gefühle und die tiefen Narben auf meiner Seele von was anderem.

Ich kämpfe dagegen an, aber zu viele Enttäuschungen, zu viele Verletzungen haben einfach dazu geführt, das ich misstrauisch geworden bin. So misstrauisch, das ich wirkliche Nähe nur schwer ertragen kann.

"Sie senden so widersprüchliche Signale, da weiß Ihre Umwelt gar nicht mit um zu gehen. Einerseits ziehen Sie andere Menschen an wie Bienen zum Honig, andrerseits halten Sie einen unglaublichen Abstand zu Ihren Mitmenschen"

Ja, da hat mein lieber Therapeut wohl recht mit. Ich bin sehr Kontaktfreudig. ich geniesse Kontakte zu anderen Menschen. Diese Kontakte tun mir gut und ich würde eingehen, hätte ich sie nicht. Aber auch wenn ich viele Menschen kenne, fast keiner von denen kennt mich wirklich. Ich bin Meisterin des Schauspielens.

Es gibt Ein, Zwei die mich wirklich kennen und die ich auch sehr nah an mich ran lasse, sie wohnen ironischerweise ca 600 km weit weg. Und Ein Zwei weitere wo ich hart dran arbeite diese Mauer in mir abzubauen und verdammt, einer von denen lässt mich wieder so fühlen, wie ich es nicht will. Verlassen.

Und dabei hat derjenige einfach nur Probleme die er mit sich selber ausmachen will. Aber ich sitz dann in meinem Kämmerlein und brüte über den stärksten Schmerz den ich in meinem Leben kenne. Und dabei will ich das doch gar nicht. Meine Vernunft versucht mir Dinge einzureden aber mein Herz nimmt es einfach nicht an. Mein Herz und mein Verstand leben zwei eigene Leben. Ganz unabhängig voneinander und sie sind nicht bereit zu kooperieren. Und ich steh nur daneben und habe keine Ahnung wie ich diese zwei Streithähne zum Frieden bewegen soll.


Sonntag, 8. Juli 2012

Gedankenkarussel

Gedanken Kreisen. Ich lausche den Klängen des Gitarrensolos die aus meinen Lautsprechern klingen. In meinem Kopf ein Bild von ihm mit seiner Gitarre. Er spielt sein Lied, dasselbe welches aus meinen Lautsprechern tönt. Nur das Lied und meine Gedanken. Sonst absolute Stille. Genau so still wie mein Handy. Meine Gedanken wandern. Nichts, kein Lebenszeichen, erst als es schon zu spät ist. Meine Gedanken fangen an zu rennen, was ist los? Ist was passiert? Ich werde unsicher und das Gedankenkarussel nimmt seine fahrt auf. Unsicherheit. Verunsicherung. Angst.Warten. Fragezeichen. Geht es ihm gut? Ist was passiert? Hat er wieder kalte Füße bekommen? Stille. Würde er sich nur bemerkbar machen. Oder wenigstens sagen wann er sich meldet. Das Gedankenkarussel würde langsamer fahren.

Gedanken

Tränen in den Augen, Tränen im Herzen
Soviel erlebt, soviel zu erzählen
Stumme Schreie hallen durch die Nacht

Glück auf Erden gefunden, Glück auf Erden verloren
Glück ist eine Illusion
Glück ist Glückssache

Gedanken schweben, Gedanken fliegen
sie verwirren, schaffen Klarheit
Gedanken sind bereit zu töten

Sonne am Himmel, Sonne im Herzen
soviel erlebt, soviel zu erzählen
Lautes Lachen hallt durch die Nacht

Liebe gefunden, Liebe verloren
Liebe ist eine Illusion
Liebe ist Glückssache

Gedanken schweben, Gedanken fliegen
sie verwirren, schaffen Klarheit
Gedanken sind bereit zu lieben

© By Me `12








Sehnsucht

Ein Mann, stehend in einem Raum. Seine Gitarre fest in der Hand. Er ist hochkonzentriert. Spielt ein Stück. Seine Gedanken sind fest bei diesem Titel und bei dem was er mit diesem Titel verbindet. Sehnsucht. Sehnsucht nach einer Frau die eigentlich so nah ist, aber dennoch so fern.

(..) Ich kam den ganzen Weg allein und bin zu Fuß.
Jeden einzelnen Schritt, Meter für Meter.
Von irgendwo da draußen, ganz weit weg von hier.(..)

Seine Hand umklammert die Gitarre, seine Finger fliegen über die Saiten. Bei jeder Note ein Bild. Ein Bild von der Frau bei der er so gerne sein würde.


(...)Ich bin durch das Meer geschwommen, hab von Wasser und Salz gelebt,
nur um hierher zu kommen und dich endlich zu sehen.(..)

Er denkt an ihr Bild, an Ihre Stimme, an die Worte und Dinge die sie sagt. Will sie sehen, endlich wieder sehen.

(...)Ich hab mich oft verlaufen, war viel zu lange blind.
Überall und nirgendwo suchte ich nach dir.(..)

Ja, er glaubte sie gefunden zu haben, nannte sie Seelenverwandte, sein anderes Ich. Und trotz der wenigen Kontakte die letzten anderthalb Jahren hält die Sehnsucht an. Und verwirrt ihn.


(..)Ich möchte gern glauben, was in der Bibel steht
und was man uns in jeder Fernsehshow einreden will:
Dass es am Ende nicht darauf ankommt,
ob man der Sieger oder der Verlierer ist.(..)

Es verwirrt ihn, so wenige Momente zusammen und doch solche Gefühle... was soll er nur machen.. Er hat Angst.

(...)Mir ist kein Preis zu hoch um dich zu sehen.(..)
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Eine Frau, sitzt auf ihrem Bett und horcht den Klängen aus Ihrer Anlage. Eine Gitarre spielt. Eine Stimme ertönt. Ihre Gedanken fest bei diesem Titel und was sie mit diesem Titel verbindet. Sehnsucht.  Sehnsucht nach einem Mann der eigentlich so nah ist, aber dennoch so fern.

(..)Ich war in jeder Wüste, die man sich denken kann.
War fast dran aufzugeben, ständig weiterzuziehen.(..)

Ihre Augen sind geschlossen, ihre Ohren richten sich voll auf die Musik. Bei jedem Ton ein Bild. Ein Bild von dem Mann bei der sie so gerne sein würde.

(..)Und ich lief jahrelang nur durch Regen.
Oder ob es Tränen waren? Ich weiss es heut nicht mehr.(..)

Sie denkt an sein Bild, an seine Stimme, an die Worte und Dinge die er sagt. Will ihn sehen, endlich wieder sehen.

(...)Für mich ist gestern wertlos und morgen ganz egal,
solange du mir versprichst, dass du mich halten kannst.(..)

Ja, sie glaubte ihn gefunden zu haben, nannte ihn Seelenverwandten, ihr anderes Ich. Und trotz der wenigen Kontakte die letzten anderthalb Jahren hält die Sehnsucht an. Nur verwirrt ist sie nicht. Sie weiß was sie will. Sie will ihn. Endlich. Sie weiß es endlich.

(...)Wenn nur die Liebe zählt, wenn nur die Liebe zählt,
werd ich denselben Weg noch einmal für dich gehen.(...)

Er verwirrt sie, so wenige Momente zusammen, er will sie sehen, aber er bleibt fern. Was soll sie nur machen.. Sie hat Angst.

(..)Mir ist kein Preis zu hoch um dich zu sehen.(..)
------

*lyrics by Die Toten Hosen - Alles was zählt
http://www.youtube.com/watch?v=6xYQdzaNOnk







Mittwoch, 4. Juli 2012

An manchen Tagen

An manchen Tagen ist man einfach zu enttäuscht von zu vielen Leuten, das man da einfach nicht die richtigen Worte findet um das ganze in richtige Worte zu fassen

Dienstag, 3. Juli 2012

Gedanken über die Welt, die die Welt nicht braucht

So lautet der Untertitel meines bescheidenes Blogs. Gewählt habe ich diesen Untertitel, weil  mich manchmal frage, ob das was in meinem Kopf so rumspuckt eigentlich irgendwem interessiert. Ich meine, Gedanken über so unwichtige Dinge wie Bikinimode.. ich bewirke ja nichts damit, erfinde nichts neu und starte wohl auch niemals eine Revolution.

Andererseits lese ich unheimlich gerne Andermanns Blog. Und welche Richtung ist dabei wohl Stimmungsabhängig.
Ich meine, einen Blog ausschließlich über Technik werde ich wohl nicht weiter verfolgen, außer das ich dort vllt mal zufällig bei Tante Google drüber stolper, wenn ich nach was bestimmten suche. Aber es sind eben genau jene Blogs die interessant sind, wo man mal in andere Köpfe reinschauen kann, und feststellen muss, das man selber gar nicht so verschrobene Gedanken hat und das solche Gedanken wohl ganz viele Menschen haben.
Hey wann hat man schon mal die Chance in Andermanns Köpfe rein zu schauen? Eigentlich nur in den Blogs.

Und ob die Welt solche Gedanken braucht um zu existieren ist in einem solchen Fall wohl uninteressant.
Alsoleb ich meine neugierde einfach ungeniert aus und schnüffel mich von Blog zu Blog.

In dem Sinne, viel Spass beim Bloggen

Zum drüber Nachdenken

Der Mensch hält die unerklärte dunkle Sache 
für wichtiger als die erklärte helle.
Friedrich Nietzsche

Die Suche nach dem Sinn

Wie kommst du denn zum Buddhismus?

Diese Frage so oder in ähnlicher Form wird mir sehr oft gestellt. Ja ich gebe zu, es ist nicht alltäglich, das jemand in einer westlich Christlichen Welt Buddhist ist und damit praktisch hausieren geht.

Aber ja, ich bin Buddhistin und ja ich bin sehr stolz drauf meinen Weg zu dieser - wie ich finde - sehr weisen Religion gefunden zu haben.

Aber wie genau habe ich dahin gefunden? Das ist ja hier die Ausgangsfrage. Ja, das ist ein etwas längerer Weg gewesen, der unbewusst schon angefangen hat, als ich ca zwölf war.

(Ich entschuldige mich schon mal an dieser Stelle, dieser Blogeintrag ist dann doch etwas länger geworden.)

Meine Kindheit war bescheiden. Das Bescheidene fing schon bei der Zeugung an. Genauere Details werde ich euch ersparen, aber das Bescheidene hat eigentlich bis vor drei Jahren nicht aufgehört. Klar gab es schöne Phasen, die längste dauerte bisher 6 Jahre. Meine Teeniephase. Danach gabs ne Phase die dauerte in etwa 4 Jahre. meine Ehe.. ich war 6 Jahre verheiratet. Und die letzte richtig gute schöne Phase dauerte 2 Jahre...Dann gab es einen riesen riesen Knall vor drei Jahren...ein richtig schmerzvoller Schicksalsschlag, der alles bisherige in den Schatten stellte. Und seitdem geht es wieder bergaufwärts. Langsam aber stetig.. Eigentlich aber erst richtig seit etwas über einem Jahr. 

Gut, aber ich wollte ja erzählen, wie ich denn genau zum Buddhismus gekommen bin.

Also wie gesagt, bescheidene Kindheit, von der Kirche wusste ich nur das sie existiert, aber nicht was das Gebäude so zu bedeuten hatte. Ich nicht getauft und durfte mir im Religionsunterricht aussuchen was ich machen würde. Zur Auswahl standen drei Sachen. Irgendein Fach in der Schule (schätze mal  Philo) Besuch der Katholischen Kirche oder Besuch der Evangelischen Kirche. Damals war ich schon sehr aufgeschlossen und wollte alles erfahren was es zu erfahren gab, also wechselte ich die drei Dinge immer ab. Die eine Woche die katholische Kirche, die nächste die Evangelische Kirche und die Woche darauf dann die Stunde in der Schule. So bekam ich einen ersten Einblick in das religiöse Leben. Zugegeben, es war ein sehr kurzer Einblick Wirklich viel hängen geblieben ist aus der zeit auch nicht viel. Bis auf das ich nichts mehr weiß was wir in der Stunde in der Schule gemacht haben- war anscheinend Langweilig. Das mir die Katholische Kirche nicht sehr zugesagt hat, weil man da entweder nur gestanden oder gekniet hat oder man sich das komische Brot abholen musste und das stinkende Zeug da vorne geschwenkt wurde. Von der Evangelischen Kirche weiß ich noch, das sie mir etwas mehr zugesagt hatte, sie beschäftigte sich sehr (zumindest in den Schulstunden) mit dem Thema Kinder ect (ich weiss noch, das der Prediger damals sagte, es sollte doch ein Kindertag eingeführt werden. Ein Tag an dem Kinder Kinder sein dürfen und keine Hausaufgaben machen bräuchten und naschen soviel sie wollten. Ich fand das eine tolle Idee. Damals - im Westen aufgewachsen- wusste ich noch nicht, das es tatsächlich schon einen Kindertag gibt. Das erfuhr ich dann erst später als Erwachsener, ich glaube der Papst war damals zum Kindertag in Düsseldorf. Herrje war das damals eine Aufruhr in der Umgebung.
Und noch viel später, als ich in den Osten "auswanderte" sollte ich dann auch lernen, das der Kindertag tatsächlich gefeiert wird.

Ich schweife schon wieder ab. Zurück zur eigentlichen Frage.

Als ich 12 war kam ich in ein Heim und besuchte mehrfach des öfteren die ansässige Kirche.  Nicht zu den Gottesdiensten, aber alleine für mich. Irgendwie fand ich das Gebäude sehr Respekt einflößend, Mächtig. Ich weiß heute gar nicht mehr in welche Religion das Gebäude überhaupt gehörte. Aber auch heute finde ich Kirchen immer noch Architektonische Meisterleistungen.

Mit 13 kam ich in eine Pflegefamilie und diese war aktiv Religiös. Naja halbwegs. Es standen des öfteren Kirchbesuche an und meine Pflegemam redete sehr oft und offen über die Kirche und über Gott und alles was dazu gehörte. Wir mussten vorm Essen und nach dem Essen beten und es durfte nicht kritisch über die Kirche gesprochen werden. Ich weiß noch einmal, da hab eich geäussert, das ich nicht wüsste ob ich an Gott glaube, da war meine Pflegema doch sehr schockiert und verletzt.

Da war also das erste mal, das ich ganz bewusst mit dem Christlichen Glauben als Lebensphilosophie in Berührung kam, und nicht mehr nur als architektonisch wunderschönes Gebäude. Und damit das erste mal, das ich mich damit auseinandersetzte. 

Gleichzeitig hatte ich eine Sozialarbeiterin, die mit mir Teile meiner Vergangenheit aufarbeitete. Dies tat sie mit Hilfe von Spitritualismus und - wie ich heute weiß- Buddhistischen Ansätzen. Ich lernte viel über z.B.  alte und Junge Seelen und merkte, das mich das Thema viel mehr zog als das Thema Religion. Damals wusste ich nicht, dass das eigentlich auch Religion ist.

Als ich 16 J war verstarb ein ehemaliger Klassenkamerad bei einem Unfall. Er geriet mit seinem Mofa unter einen Zug. Damals die Beerdigung und die Trauerfeier in der Kirche haben mich sehr zum Nachdenken angeregt. Mit dem Gottesdienst selber konnte ich nichts anfangen, aber ich sah und registrierte, das es der Familie sehr viel Kraft und Halt gab. Und ich verstand plötzlich, wieso Menschen etwas brauchen wo sie dran glauben. Für mich stand aber fest, es war definitiv nicht die Kirche.

Es geschahen andere merkwürdige Dinge, der verstorbene Klassenkamerad besuchte mich Im Traum, mehrfach und wir nahmen auf diese Weise Abschied voneinander. Klar kann man sagen das es einfach nur Verarbeitungsträume waren, aber nach all den Erlebnissen, die ich bisher hatte in dieser Richtung, bin ich mir ganz sicher, das es eben nicht nur Verarbeitungsträume waren.

Im jungen Erwachsenendasein, scherte ich mich nun relativ wenig um Die Kirche und Ihre Religionen, hatte dafür aber mehrfach spirituelle Erlebnisse.
Allerdings machte ich mich nebenher immer ein bisschen schlau was die Kirche angeht. Ich kann ja nicht sagen, das mir etwas nicht zusagt, wenn ich nicht weiß wovon ich da eigentlich rede.

Nach meiner Scheidung begab ich mich dann ganz aktiv auf der Suche nach "meiner" Religion. Stunden, Tage, Wochen habe ich im Internet mit Lesen verbracht und bin dann irgendwann beim eigentlichen Satanismus gelandet. Wenn ich schreibe eigentlichen, meine ich den ursprünglichen Satanismus und nicht den was die Neuzeit draus gemacht hat. hat alles ziemlich wenig mit Opfergabe, schwarzen Klamotten und Gruftis zu tun.
Ich blieb also beim Satanismus hängen.. Wieso eigentlich? Na weil die Grundsätze all das aussagten, was ich eigentlich immer schon lebte...oder eher gesagt leben wollte. 
Es gibt keinen Gott den man verehrt oder vergöttert außer sich selbst. 

Wie sehr ich mich auch mit Lucifel (Heute gerne satan genannt) Identifizieren konnte: Wegen einem Streit aus dem Paradies Verbannt... bzw aus dem Himmel fallen gelassen. 

Thelemiten tun, was Seelen brauchen, um selbstbestimmt, glücklich und ewig zu leben.  
Der Schlüssel dazu ist das vierfache Wort: "Tu was du willst."

Thelemiten erschaffen ihren Weg im Gehen. Das Ziel ist die Gegend, in die der Weg führt.


Leben, wirklich leben, als tanzender Stern leben, ist wichtiger als der "Sinn des Lebens":
genau das - ist der Sinn des Lebens.
Lebe!




Thelema ist das griechische Wort für Wille und hat den gleichen Zahlwert wie Agape, das griechische Wort für Liebe. Wer „Wille“ sagt, meint deshalb immer auch „Liebe“ – und umgekehrt. Das Liber Al legt einen einfachen Verhaltenskodex fest:

Tu was Du willst sei das Ganze Gesetz. 
Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen.


Das ganze Gesetz:

Das Gesetz des Starken: Das ist unser Gesetz. 
Und die Freude der Welt. 
Tu was du willst, soll sein das ganze Gesetz.
Du hast kein Recht als deinen eigenen Willen zu tun. Tue den, und kein anderer soll Nein sagen. 
Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern.

Es gibt keinen Gott außer dem Menschen. Der Mensch hat das Recht nach seinem eigenen Gesetz zu leben. Zu arbeiten wie er will, zu spielen wie er will, zu ruhen wie er will, zu sterben wann und wie er will.

Der Mensch hat das Recht zu essen was er will, zu trinken was er will, zu wohnen wo er will, zu reisen auf dem Antlitz der Erde wie er will.

Der Mensch hat das Recht zu denken was er will, zu sagen was er will, zu schreiben was er will, zu zeichnen, malen schnitzen, ätzen, gestalten und bauen wie er will. Der Mensch hat das Recht zu lieben wie er will; auch erfüllet euch nach dem Willen in Liebe, wie ihr wollt, wann, wo und mit wem ihr wollt.

Der Mensch hat das Recht all diejenigen zu töten, die ihm diese Rechte zu nehmen suchen.
Die Sklaven sollen dienen.
Liebe ist das Gesetz. Liebe unter Willen!


Das alles klang für mich sehr interessant und tatsächlich lebte ich auch eine weile komplett danach. Mir half es aus der "Opferrolle" zu rutschen. Ich war immer jemand mit dem man machen konnte was man wollte, ich beschwerte mich nicht. Als ich nach der Devise lebte "so wie du mir - so ich dir" verschaffte ich mir "Respekt"

Nun aber irgendwann fand ich auch dieses alles zwar sehr schön, aber dennoch nicht so ganzheitlich überzeugend. Und ich suchte weiter. Und landete dann eben beim Buddhismus.
Da ist alles drin. Alles wonach ich die letzten Jahre sowieso schon gelebt habe und dran geglaubt habe... ich hatte bis dato nur noch keinen Namen dafür.
Ich beließ es erst mal alles dabei und ging Jahrelang als Atheist durch die Welt, weil ich eben fand, dass das was der Buddhismus lehrt eine Selbstverständlichkeit sein sollte.
Der ursprüngliche Buddhismus ist eine atheistische Religion, da Buddha selbst den Glauben an einen Gott und den Glauben, ein anderer könne uns erlösen, abgelehnt hat. Er verwarf auch jeden äußeren Kultus.



Und dann kam der graue Tag der mein Leben verändern sollte. Mein Sohn verunglückte tödlich bei einem Verkehrsunfall. Und ab da beschäftigte ich mich noch viel intensiver mit dem  Buddhismus und nannte mich dann auch irgendwann Buddhistin.

Ja so ist es gekommen das ich Buddhistin bin.



Die Lehre des Buddha
Der Buddhismus ist eine Weltreligion mit einer ungebrochenen Überlieferung seit Jahrtausenden. Die Lehre des Buddha weist Wege aus Leid und Unvollkommenheit hin zu Harmonie und Glück. Die wesentlichen Merkmale und Übungen dieses spirituellen Weges sind ethisches Verhalten, Meditation und Einsicht. Dabei steht die Eigenverantwortung des Menschen stets im Vordergrund. Die buddhistische Lehre zeichnet sich zudem durch Toleranz, Dialogbereitschaft, Dogmenfreiheit und Gewaltlosigkeit aus. Einen Anspruch auf alleingültige Wahrheiten erhebt sie nicht.


Quelle: http://www.buddhismus-deutschland.de/buddhistisches-fest-vesakh/

Zuviel zum zitieren aber durchaus Lesenswert für den der Interesse hat mehr über den Buddhismus zu erfahren:

http://www.buddhismus.dogmai.de/dhamma.html

Die vier edlen Wahrheiten

1. Leben ist leiden
2. Leiden entsteht durch Begehren (Gier, neid Eifersucht)
3. Aufhören zu Begehren, heißt aufhören zu Leiden
4. Der Weg zum Ende des Leidens ist der edle achtfache Pfad



Diese vier Wahrheiten sind ein Kernstück der buddhistischen Lehre. Nach seiner vollständigen Erleuchtung waren sie das erste, was der Buddha seinen ehemaligen Gefährten offenbarte.









Sonntag, 1. Juli 2012

Die Umkehr

Heute nur eine schöne Zen -Weisheit


Njoku kommt zum Roshi und bittet ihn um Rat. Er erzählt folgendes: Immer wenn er in der Abendstunde zum Tempel gehe um seine Andacht zu verrichten, sei der Schatten vor ihm so lang und schwarz. Er habe dabei immer das Gefühl, dass auch sein Inneres schwarz und trostlos sei – er fühle sich sehr mit Sünde behaftet. „Was soll ich tun, Roshi, verehrter Lehrer?“, bittet Njoku der Sünder.
Der Roshi sagt: „Hast du die Lösung noch nicht gefunden? 
Wende dich doch ganz einfach um, dann gibt es keinen Schatten mehr!“